Die Essener Wohnbau eG trägt zur Stärkung und Identität der Stadtteile bei
Als die Vereinten Nationen in der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 17 Klimaziele definierten, gehörten auch „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ dazu. Städte und Siedlungen sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden. Diese Ziele spiegeln das wider, was die die Wohnau eG in ihrem Umfeld umzusetzen bestrebt ist. Die Wohnbau eG wurde 1903 in Essen gegründet und hat heute zirka 6.000 Mitglieder sowie rund 4.500 Wohnungen. Dabei ist die Wohnungsbaugesellschaft mit Gebäuden in 18 Essener Stadtteilen sowie zwei Gebäuden in Velbert vertreten. Im Vordergrund steht nicht der Gewinn, sondern die Lebensqualität. „ Unser Bestreben ist es, eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung unserer Mitglieder zu gewährleisten,“ erläutert Claus-Werner Genge, Vorstandsvorsitzender der Wohnbau eG dazu. Traditionell engagiert sich die Wohnungsbaugenossenschaft auch im Umfeld ihrer Immobilien, um die Identität der Bewohner mit ihrem unmittelbaren Lebensumfeld zu fördern.

Neue Ära des Wohnens
Im Ballungsraum Essen ist die Wohnbau eG gewohnt, in einem dicht besiedelten Gebiet zu agieren. Energetische Sanierungen bei bezahlbarem Wohnraum und Modernisierungen, die auch der Sicherheit der Bewohner dienen, gehören zum Alltag. „Eine Genossenschaftswohnung präsentiert sich heute modern, attraktiv und gepflegt. Wir installieren bei Modernisierungen möglichst Ladestationen für E-Autos, integrieren derzeit in einem Pilotprojekt Fahrradboxen und Abstellflächen für Rollatoren und begrünen die Außenanlagen,“ führt Wohnbau-Vorstandskollegin Dr.-Ing. Jasmin Janßen aus. Die Architektin hat mit ihren Kollegen soeben ein Projekt abgeschlossen, das die Philosophie der Wohnungsbaugesellschaft perfekt widerspiegelt
Neues Leben für die Lutherkirche
Bei aller Professionalität war für die Wohnbau eG das Projekt Lutherkirche eine echte Herausforderung. Erstmals konnte sie eine Kirche als Gebäude erhalten und einer neuen Bestimmung zuführen. Die im Stadtteil Frohnhausen fehlenden Kita-Plätze mildert nun eine vierzügige Kindertagesstätte im Erdgeschoss ab und im ersten und zweiten Obergeschoss entstanden 14 barrierefreie Wohnappartements, die im März 2021 dem Mehrgenerationenhaus e. V. übergeben werden konnten. Junge und ältere Menschen kommen sich nun unter einem Dach näher: Im ehemaligen, bis zur Decke offen gehaltenen Altarraum befindet sich ein Indoorspielplatz, der von den oberen Etagen durch große Fensterfronten einsehbar ist. Die vorhandene Bausubstanz wurde weitestgehend erhalten, die alten Kirchenfenster soweit möglich aufgearbeitet und wieder eingesetzt, sowie die Fassade gereinigt. „Durch den Umbau im Bestand erreichen wir im Vergleich zu einem Neubau nicht nur eine positive CO2-Bilanz, wir haben auch den Stadtteil gestärkt und ein identitätsstiftendes Bauwerk erhalten, das weithin sichtbar ist und von vielen Menschen genutzt werden kann“, freut sich Claus-Werner Genge.
www.wohnbau-eg-essen.de
Bild: Auf der Baustelle: (v.l.) Frank Skrube, Marketingleiter Wohnbau e.G., Claus-Werner Genge, Vorstandsvorsitzender Wohnbau eG, Dr.-Ing. Jasmin Janßen, Vorstand Wohnbau eG, und Arndt Sauer, Geschäftsführer des Mehrgenerationenhauses e. V., die die Kindertagesstätte in der Lutherkirche betreibt. Foto: Frank Skrube/Wohnbau eG.