Der Orthopädietechniker und Bandagist Bernhard Schneider ist seit 15 Jahren in den BOS Orthopädische Werkstätten in Ilmenau tätig. In seiner beruflichen Laufbahn hat er einen großen Erfahrungsschatz gesammelt, um Patient:innen mit orthopädischen Einlagen bei Fußproblemen und schmerzhaften Beschwerden zu helfen. Einlagen können auch ein Ungleichgewicht der Körperstatik ausgleichen, wenn beispielsweise Rückenschmerzen auftreten. In der letzten Langlaufsaison war Bernhard Schneider – mehrfacher Senioren-Weltmeister im Skilanglauf – selbst davon betroffen. Da profitierte er insbesondere während der Trainingsphase für die Senioren-WM im Winter 2022 / 23 von seinem Fachwissen, seiner Erfahrung und der Einlage bow von medi. Heute ist er beschwerdefrei. Weltmeisterliches Highlight: Seine überragende Leistung im Skilanglauf wurde mit drei Medaillen bei der Weltmeisterschaft 2023 in Seefeld belohnt.
Nur beiläufig erwähnte Bernhard Schneider seine Rückenschmerzen im Gespräch mit Wolfgang Bunz, Außendienstmitarbeiter bei der Firma medi. Das Unternehmen stellt neben medizinischen Kompressionsstrümpfen, Bandagen und Orthesen auch orthopädische Einlagen her. 2021 brachte medi die Einlage bow mit dem Wirkprinzip „Windlass-Mechanismus“ auf den Markt. Auf Empfehlung von Wolfgang Bunz testete Bernhard Schneider die Produktneuheit. Hier berichtet er über seine Erfahrungen, sportlichen Erfolge und seine Fachkompetenz in der Versorgung mit Einlagen.
Sie sind ein sehr erfolgreicher Skilangläufer in der Seniorenklasse. 42 Medaillen, davon 12 Titel bei Weltmeisterschaften, sprechen für sich. Gratulation und Respekt für diese Leistung! Planen und trainieren Sie schon für die Saison 2023 / 2024?
„Bereits ab Oktober plane ich die Wettkampfsaison mit Berücksichtigung der Deutschen Meisterschaft sowie der Weltmeisterschaft als Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt trainiere ich bereits fast täglich, um gute Ausdauergrundlagen zu erlangen. Dazu erstelle ich einen Trainingsplan, der sich an meinem aktuellen Fitnesszustand ausrichtet. Kraft-, Ausdauer- und Techniktraining sowie Crossläufe gehören zum alltäglichen Training. In der Sommerzeit bin ich viel mit Skirollern und dem Rad unterwegs.“
Sie haben unter anderem im Training die neue Einlage bow wegen Ihrer Rückenprobleme genutzt. Was war die Ursache?
„Einseitige Bewegungen und Belastungen im Alltag und beim Sport waren die Ursache für meine Rückenprobleme. Ich habe dann gezielt im Training begonnen, meine Rückenmuskulatur zu stärken und den Tipp von Wolfgang Bunz aufgenommen, die Einlage bow zu testen.“
Als Spezialist haben Sie sich die Einlage sicher selbst angepasst – worauf legten Sie dabei Wert?
„Ich habe die bow in Alltags- und Sportschuhen verwendet sowie in meinen Skilanglaufschuhen. Einlagen für Sportschuhe müssen stabil sein und hohen Belastungen standhalten. Es dürfen keine Druck- und Reibungspunkte an den Füßen entstehen. Die Langlaufschuhe liegen eng am Fuß an – für Einlagen ist da nicht viel Platz. Die Sohlen meiner klassischen Langlaufschuhe sind trotz ihrer gewissen Biegefestigkeit am Vorderfuß so flexibel, dass sie sehr gut mit der bow funktionieren. Die Einlage liegt ganz formschlüssig im Schuh, es waren keine großen Modifizierungen notwendig. Ich habe nur eine Decksohle aufgebracht.“
Bei welchen Gelegenheiten haben Sie die bow getragen? Wie waren Ihre Erfahrungen?
„Ich nutze die bow im Beruf, im Alltag, der Freizeit und beim Sport. Mein spontaner Gedanke beim ersten Tragen war: Es fühlt sich an, als ob ich längere, federnde Schritte beim Gehen mache. Ich habe mich sehr schnell an die Einlage gewöhnt. Sie gibt mir ein angenehmes Geh- und Laufgefühl, besonders positiv ist mir das leichtere Abrollen über den Vorfuß aufgefallen. Ich versuche ständig, meine Lauftechnik zu verbessern. Die Einlage setzt gute Impulse bei den Bewegungsabläufen – besonders beim Abstoßverhalten.“
Wie hat sich das Tragen der bow auf Ihre Beschwerden ausgewirkt? Verbesserten sich die Rückenschmerzen?
„Es war eine gute Entscheidung, auf die Kombination aus Kraftübungen und Physiotherapie zur Stärkung und Entspannung der Rückenmuskulatur sowie auf das Tragen der Einlage bow zu setzen. Meine Beschwerden nahmen zusehends ab.“
Sie sind seit 15 Jahren bei BOS Orthopädische Werkstätten tätig. Was sind dort Ihre Schwerpunkte?
„Als ausgebildeter Orthopädietechniker und Bandagist liegt mein besonderer Fokus auf der Versorgung der Patient:innen mit Einlagen sowie mit Orthesen und Bandagen.“
Worauf achten Sie bei den Einlagenversorgungen Ihrer Patient:innen? Was macht für Sie die optimale Einlage aus?
„Die individuelle Versorgung ist oftmals eine große Herausforderung. In den BOS Orthopädische Werkstätten bieten wir neben einer großen Produktauswahl auch modernste Messtechnik und Beratung für die optimale Einlagenversorgung an. Dazu arbeiten wir mit namhaften Herstellern wie der Firma medi schon seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen. Es ist wichtig, sich einen Überblick über das Alter, die Lebensumstände, Erkrankungen und Beschwerden der Patient:innen zu verschaffen. So kann ich mit ihnen das optimale Produkt, wie auf dem Rezept angewiesen, auswählen und die Einlagen nach ihren Bedürfnissen modifizieren. Ich schaue mir das Schuhwerk der Kund:innen genau an und passe dann die Einlage sorgfältig ein. Das erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, weil die Schuhe oft nur wenig Platz für die Einlagenversorgung bieten.“
Gibt es Beispiele, wie Patient:innen von der Eigenlagenversorgung profitiert haben?
„Für mich ist es eine tolle Bestätigung meiner Arbeit, große Freude und Wertschätzung, wenn sich Kund:innen für ihre Versorgung bedanken. Oft wünschen sie sich exakt die gleiche Einlage als Folgeversorgung, weil sie keine Beschwerden mehr haben. Die individuelle Einlagentherapie hat vielen nachhaltig geholfen, die beispielsweise schon lange an einem Fersensporn laborierten. Es ist ein sehr gutes Gefühl zu hören, dass unsere Kund:innen dank ihrer Einlage wieder ohne Schmerzen durchs Leben gehen können. Oft stellt sich der Aha-Effekt schon beim ersten Tragen ein. Nach meiner Erfahrung tragen immer noch sehr viele Menschen zu kleine Schuhe – dann können Fuß- und Gelenkprobleme sowie Schmerzen vorprogrammiert sein. Wir geben unseren Kund:innen hilfreiche Empfehlungen mit auf den Weg und beraten sie gerne.“
Bitte noch ein Tipp des Weltmeisters! Was raten Sie allen, um sich gesund und fit zu erhalten?
„Mein Rezept und mein Tipp lauten: Bewegung sowie eine ausgewogene, gesunde Ernährung! Regelmäßige und altersgerechte Bewegung ist meiner Erfahrung nach die beste Voraussetzung, um fit und beweglich zu bleiben. Das kann je nach Alter und Konstitution eine Radtour oder der Spaziergang um die Siedlung sein. Für mich ist es wichtig, regelmäßig ‚auf den Beinen‘ zu sein, sich in der Natur und an der frischen Luft zu bewegen.“
Vielen Dank für unser Gespräch. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche, verletzungsfreie und schneesichere Saison und drücken die Daumen für Medaille Nummer 43!