15. März 2025

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ART DÜSSELDORF 2025: Das sind die Programmpunkte

Die Art Düsseldorf präsentiert vom 11. bis 13. April 2025 im Areal Böhler
ein facettenreiches Programm zeitgenössischer Kunst. Mit kuratierten Sektionen und fokussierten Themen unterstreicht die Messe ihre Position als wichtige Plattform für den Kunstmarkt. Ob erfahrene Sammler*innen, neugierige Einsteiger*innen oder ein kunstaffines Publikum: Die Messe lädt dazu ein, die Vielfalt der zeitgenössischen Kunst zu erleben und neue Pers- pektiven zu entdecken.

Neue Sektion: PAPER

Die neue Sektion PAPER in der Kaltstahlhalle widmet sich exklusiv dem Medium Papier. Sechs ausgewählte Galerien zeigen die künstlerische Band- breite dieses traditionellen und zugleich zeitgenössischen Mediums. Papier dient dabei nicht nur als Werkstoff, sondern wird auch als konzeptuelles Ausdrucksmittel genutzt. Die Ansätze reichen dabei von skulpturalen Inter- ventionen über fotografische Dekonstruktionen bis hin zu feministischen Konzeptarbeiten.

SCULPTURE SPOTS

Die Kuratorin und Kulturjournalistin Julia Meyer-Brehm kuratiert 2025 die Skulpturenplätze der Art Düsseldorf. Auch in diesem Jahr werden großfor- matige Skulpturen die beiden Messehallen bereichern. Julia Meyer-Brehm schreibt seit 2018 für zahlreiche Print- und Onlinemagazine (u.a. Monopol, Deutschlandfunk Kultur, radio3, gallerytalk.net) sowie Ausstellungs- und Katalogtexte, konzipiert Talks und Veranstaltungen und arbeitet seit 2024 am Berliner Kunstgewerbemuseum.

FOKUS JAPAN

Little Tokyo: Die japanische Community in Düsseldorf ist heute, nach Lon- don und Paris, die drittgrößte Europas. Nach der erfolgreichen Vorstellung des anonymous art project aus Tokio 2024 setzt die Messe ihren Japan- Schwerpunkt fort. Auch im Jahr 2025 wird anonymous art project an der Art Düsseldorf teilnehmen. Unter der Kuration von Yoko Nose wird die japa- nische zeitgenössische Kunstszene vorgestellt, mit Arbeiten von Norimichi Hirakawa und Hiraku Suzuki sowie vier weiteren jungen Künstler*innen.

Nose war von 2017 bis 2024 Kuratorin am Toyota Municipal Museum und 2019 Kuratorin der Aichi Triennale. Ab 2025 wird sie als Senior-Kuratorin in der Tokyo Opera City Art Gallery tätig sein. Zu ihren jüngsten bedeutenden Ausstellungen gehören „Ho Tzu Nyen: Night March of Hundred Monsters“ (2021–22), „Cat‘s Narrow Road“ (2023) und „Wunderkammer to Come: From the Uncompleted, a Beginning“ (2024). Sie hat zahlreiche Beiträge für japa- nische Kunstmagazine und Online-Magazine verfasst.

Ergänzt wird dieser Japanfokus durch weitere japanische Positionen, die von ausstellenden Galerien eingebracht werden.

SOLO AND PROJECTS: Liminal State und Love is the Answer

In der Sektion Solo and Projects zeigen Galerien ausgewählte Einzelpräsen- tationen oder besondere Projekte. Mit 16 teilnehmenden Galerien verzeich- net die Sektion ihre bislang höchste Beteiligung.

Zwei thematische Schwerpunkte strukturieren die Präsentationen:
Liminal State widmet sich künstlerischen Positionen, die das Phänomen der Zwischenzustände und Übergänge untersuchen. In diesem liminalen Raum, wo nichts festgelegt, aber alles möglich ist, verbinden sich Krisen- haftes und Hoffnung, verschmelzen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die präsentierten Künstler*innen setzen sich mit gesellschaftlichen Um- brüchen auseinander – von der fortschreitenden Entwicklung künstlicher Intelligenz bis hin zu drängenden Umweltfragen.

Von der Paarbeziehung über die Familie bis zu selbst gewählten Communi- ties, vom funktionalen Liebesersatz bis zur romantischen Phantasie: Love is the Answer präsentiert Werke, die das komplexe Spektrum der Liebe er- forschen. Die ausgewählten Arbeiten spiegeln sowohl euphorische Glücks- momente als auch die schmerzhafte Seite zerbrochener Herzen wider. Sie zeigen, wie Künstler*innen die universelle Erfahrung der Liebe wahrneh- men, reflektieren und in ihrer Kunst verarbeiten. Und sie zeigen auch, wie viele Spielarten die Liebe heute kennt – bis hin zu ihren sozialen und politi- schen Dimensionen.

TALES OF TRANSFORMATION

In dieser Sektion versammeln sich künstlerische Positionen, die sich mit Nachhaltigkeit, Klimawandel und Ressourcen auseinandersetzen. Kuratiert von Linda Peitz regen diese Werke zum Perspektivwechsel und Nachden- ken über eine klimaneutrale Zukunft an.

Linda Peitz ist freie Kuratorin und Sammlungsberaterin aus Berlin. Letzte Projekte umfassen die Ausstellungen „Too Much Future. Schenkung Samm- lung Peters-Messer“ im Kunstpalast Düsseldorf, „Zustandsbericht“ im Kunstraum Potsdam und „And I Trust You“ in der Berliner Miettinen Collec- tion.

In einer Welt, die vom Klimawandel und dem Verlust von Ressourcen ge- prägt ist, machen Künstler*innen diese tiefgreifenden Veränderungen und den menschlichen Beitrag dazu auf einer ästhetischen Ebene spürbar.
Ihre Werke sind nicht nur Reflexionen, sondern dynamische Geschichten, die sich mit jeder Betrachtung entfalten und uns einladen, Hoffnung, Ver- lust und die Suche nach neuen Wegen anders zu erfahren. Künstler*innen haben sich schon immer von der Umwelt, ihrer Schönheit, Brutalität und Mystik inspirieren lassen. Sie nutzen Elemente der Natur nicht nur als Res- source, sondern verstehen sie als lebendige Sphäre, die sich durch unser Handeln verändert. Heute geht es nicht nur um die Nutzung, sondern um die Verantwortung, unsere Umwelt zu schützen, mit ihr verantwortungsvoll zu interagieren und Transformationsprozesse in Richtung einer klimaneutralen Gesellschaft anzugehen.

Vom Konzept bis zur vollendeten Form ergründen Künstler*innen die vielen Schichten und Ebenen des Wandels. Sie experimentieren mit Materialien, die sich verändern oder erzählen Geschichten, die uns einladen, unsere Wahrnehmung zu überprüfen. In der Begegnung von Stoff und Idee entste- hen Kunstwerke, die uns innehalten lassen – sie sprechen dabei von einer Zukunft, die wir noch nicht kennen, und fordern uns auf, neue, nachhaltige- re Pfade zu beschreiten.

Laufzeit: 11.–13. April 2025 Areal Böhler, Düsseldorf

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