Für die meisten Menschen ist der Sehsinn der wichtigste Sinn. Eine bundesweite, repräsentative Umfrage der Ober Scharrer Gruppe (OSG) bestätigt das: 90 Prozent der Deutschen empfinden den Verlust des Sehvermögens als den schlimmsten Sinnesverlust. Gleichzeitig zeigt die Erhebung aber auch große Wissenslücken, wenn es um Vorsorge und Therapieoptionen bei altersbedingten Augenerkrankungen geht
Volkskrankheiten des Alters
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Erkrankungen wie den Grauen Star (Katarakt), den Grünen Star (Glaukom) oder die altersbedingte Makuladegeneration (AMD).
Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse zunehmend, was zu verschwommenem Sehen, erhöhter Blendempfindlichkeit und einem Verblassen der Farben führt. Die Behandlung erfolgt heute standardmäßig durch eine Operation, bei der die Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt wird.
Der Grüne Star ist tückischer: Hier schädigt ein oft erhöhter Augeninnendruck den Sehnerv. Da die Erkrankung zunächst ohne spürbare Symptome verläuft, wird sie häufig erst erkannt, wenn bereits irreversible Schäden vorliegen. Moderne Therapien setzen auf Medikamente, Laser- oder operative Verfahren, um den Druck im Auge zu senken.
Die altersbedingte Makuladegeneration wiederum betrifft die Netzhautmitte und ist die häufigste Ursache für eine erhebliche Sehminderung. Patient:innen bemerken zunächst ein verzerrtes oder unscharfes zentrales Sehen. Beim Auftreten von einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration sind intravitreale Injektionen von Medikamenten die Standardtherapie, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder stoppen können.
Wenn die Sehkraft schwindet
Die Auswirkungen einer unbehandelten Sehminderung auf das Leben der Betroffenen sind gravierend. Laut Umfrage rechnen 84 Prozent der Deutschen mit einer deutlich reduzierten Lebensqualität, 64 Prozent mit Einschränkungen im Beruf. Mehr als die Hälfte fürchtet ein erhöhtes Risiko für Stürze oder die Entwicklung von Ängsten und Depressionen, während ein Drittel von einem Rückgang sozialer Kontakte ausgeht.
Vorsorge schützt
Trotz dieser klaren Risiken ist das Vorsorgeverhalten vieler Menschen unzureichend. Zwar halten 91 Prozent der Befragten Vorsorge für „wichtig“ bis „extrem wichtig“, doch war mehr als ein Viertel noch nie deswegen beim Augenarzt. Besonders alarmierend: Über ein Drittel hat seit mindestens fünf Jahren keine augenärztliche Untersuchung wahrgenommen. „Unsere Augen sind ein Schatz, den wir oft erst schätzen, wenn Probleme auftreten“, erklärt Dr. Goran Benčić, Facharzt für Augenheilkunde am OSG Augenzentrum Düsseldorf. Altersbedingte Augenerkrankungen seien heute in vielen Fällen gut behandelbar – vorausgesetzt, sie würden rechtzeitig erkannt. „Daher ist Vorsorge der Schlüssel, um Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten.“
Dr. Goran Benčić empfiehlt regelmäßige Kontrollen: Ab dem 40. Lebensjahr sollten die Augen alle zwei Jahre untersucht werden, ab 60 mindestens alle ein bis zwei Jahre. Wer genetisch vorbelastet ist – etwa mit Fällen von Grauem oder Grünem Star oder AMD in der Familie – sollte jährlich zum Augenarzt gehen. Kinder und Erwachsene mit Kurzsichtigkeit profitieren ebenfalls von einer jährlichen Kontrolle.
Bei medizinischer Notwendigkeit können augenärztliche Behandlungen – beispielsweise zur Diagnose oder Operation des Grauen Stars, zur Therapie des Grünen Stars oder der altersbedingten Makuladegeneration – ärztlich verordnet werden. Ansprechpartner:innen finden Patient:innen in spezialisierten Augenzentren wie denen der Ober Scharrer Gruppe. Weitere Informationen zur Vorsorge, Diagnostik und modernen Therapieoptionen bietet die OSG unter osg.de/augenzentrum-duesseldorf/