23. November 2024

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Made in Düsseldorf: Ausstellungsreihe der Sparkasse Düsseldorf

Made in Düsseldorf ist eine Ausstellungsreihe der Stadtsparkasse Düsseldorf in Kooperation mit dem NRW-Forum. Sie widmet sich zeitgenössischen Künstler*innen, die durch ihr Studium, ihren Wohnort oder durch künstlerische Inhalte in Verbindung mit Düsseldorf und dem Rheinland stehen.

Zwischen utopischen Architekturentwürfen und der Realität der Nachkriegsmoderne: Die vier Künstler:innen setzen sich inhaltlich, technisch und konzeptuell mit Theorie und Geschichte der Architektur auseinander. Die Aachener Fotografin Irmel Kamp (*1937 in Düsseldorf) nahm zwischen 1978 und 1981 systematisch Bauten in Ostbelgien auf, deren Fassaden mit Zinkblechen aus der nahegelegenen Zinkmine in La Calamine, Kelmis, verkleidet sind. Diese Zinkblechfassaden, von denen heute nur noch wenige existieren, geben der leicht hügeligen Landschaft des „Butterländchens“ eine spezielle ästhetische Prägung. Keine Fassade gleicht der anderen und das nahe Umfeld wird immer mit einbezogen, sodass sich Kenntnisse über Landschaften, Bewohner und ihre Lebensweisen ergeben. 

Während Irmel Kamp die Gebäude in ihrer Gesamtheit ablichtet, um Architektur zu archivieren und zu dokumentieren, greift Arne Schmitt (*1984 in Mayen) Details heraus und verhandelt auf abstrakte Weise politische und soziale Fragestellungen sowie die psychologischen Dimensionen, die in den Reaktionen der Bevölkerung auf bestimmte Architekturen zutage treten. In der 9-teiligen Serie Kunst nach 45 (2011) beschäftigt sich der Künstler mit Korrelationen zwischen öffentlicher Raumgestaltung, Architektur und Kunst der deutschen Nachkriegszeit. 

Für die Details in ungeliebter Architektur interessiert sich Frauke Dannert (*1979 in Herdecke), die Fotografien aus ihrem Kontext herauslöst, um völlig neue Formen zu schaffen. Sie collagiert Abbildungen aus Printmedien oder eigenen Architekturfotografien, darunter verschmähte Architektur des Brutalismus, vervielfältigt sie, zerschneidet die Ausdrucke und setzt sie zu neuen Bildern zusammen, wodurch sie das Potenzial traditioneller Formen der Architektur auslotet. 

Isa Melsheimer (*1968 in Neuss) formt aus Glasfragmenten neue Objekte, anhand derer sie Utopien und Formenvokabular moderner Architektur thematisiert. In ihrer Arbeit Zwischengebirge (2009-2010) fügt sie zerschnittene Glasscherben zu alpinen Gebilden zusammen, die nicht zuletzt ein Zitat an die Gläserne Kette aufweisen, eine Gemeinschaft von Architekt*innen und Künstler*innen. In ihrem Werk stellt sie unter anderem die Frage, welche Sehnsüchte, ästhetischen Präferenzen und Ideologien sich in unseren Gebäuden manifestieren.

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