Lagerfeld und Lindenberg als Knörikaturen

Gladbecker Galerie Reuer präsentiert Jörg Knör

Er hat die Großen aus Politik und Showgeschäft karikiert: Willy Brandt, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher, Udo Lindenberg, Rudi Carrell oder Alfred Biolek.

Und das vor ihren Augen und Ohren (zum Beispiel die von Hans-Dietrich Genscher) – Jörg Knör. „Auf der Bühne war das Zeichnen schon immer Teil meiner Show“, erzählt der gebürtige Wuppertaler. Den Beweis lieferte der 65-Jährige vor einer Woche live im Gladbecker Kunsthaus Reuer an der Brüsseler Straße 63. In wenigen Minuten oder besser in Windeseile porträtierte und karikierte er seinen Gastgeber Wilfried Reuer. Und der war stolz wie Oscar, wobei wir schon wieder bei einem Schnellzeichner wären: Oskar aus der Quizshow „Dalli Dalli“.

Jörg Knör indes ist ein Multitalent – Komiker, Parodist und Zeichner. In den 1990er Jahren besaß er sogar eine eigene TV-Sendung, „Die Jörg Knör-Show“ im ZDF. Das Karikieren, Zeichnen war für ihn stets eine Leidenschaft, mehr als ein Hobby: „Ich zeichne seit meinem 12. Lebensjahr. Es hat mir immer viel Spaß gemacht“, verriet er bei einem Plausch in der Galerie Reuer, „ich bin kein Profi. Ich freue mich, wenn es den Leuten gefällt, wenn sie Spaß daran haben.“ Spaß hatten die Gäste auch an den Kostproben seines Programmes. Aber vor allem an der großen Auswahl seiner „Knörikaturen“, wie er sie selbst nennt. An den „Blues Brothers“, Udo Lindenberg und Karl Lagerfeld, an Weltstar Taylor Swift als „Taylor swiffert“ mit dem Bodenwischer Swiffer, Loriots Bild hängt wirklich schief im Rahmen – und immer wieder Karl Lagerfeld: mal „VOGUE“ er zu viel, mal wollte er „Chanell“ weg. Schmunzel-Knörikaturen, die Wilfried Reuers beachtliche Präsentation und Sammlung von Promi-Kunst bereichern. Nach zum Beispiel Udo Lindenberg, Otto Waalkes, Helge Schneider oder Frank Zander.